02.07.2017
In den letzten 3 Wochen war ich in Chile und habe dort meine Gastfamilie besucht, bei der ich das Jahr 2014 verbracht habe, und meine Freunde mit denen ich damals zur Schule gegangen bin. Hier berichte ich euch ein wenig von meiner Reise.
WO genau war ich? Ich bin in Santiago, der Hauptstadt von Chile gelandet und habe danach einen Freund in Vina del mar besucht. Zwei Tage habe ich auch in Valparaiso verbracht. Ich finde die Stadt unglaublich beeindruckend, es gibt viele kleine Berge, Häuser in vielen verschiedenen Farben und viel Street Art, wofür Valparaiso auch berühmt ist. Generell gibt es einen sehr künstlerischen flair. Danach bin ich wieder nach Santiago gefahren um von dort nach Chiloé, eine Insel im Süden, zu fliegen. Dort wohnt meine Gastfamilie. Im Anschluss daran sind wir nach Temuco gefahren, zu einem Geburtstag einer Tante meines Gastpapas, die 69 Jahre alt wurde. Es wurde viel getanzt, gesungen, gegessen und getrunken und das bis Morgens. Ich bin am nächsten Tag nach Valdivia gefahren, das waren etwa 3 Stunden Fahrt wieder in Richtung Süden. Von Valdivia habe ich dann den Bus nach Santiago genommen. Das waren fast 12 Stunden im Bus, sodass ich Abends losgefahren und Morgens angekommen bin. Danach ging es für mich wieder nach Deutschland. Meine Reiseroute könnt ihr auch hier sehen.
WIE LANGE war ich wo?
Ich war insgesamt zweieinhalb Tage in Santiago, dreieinhalb Tage in Vina mit Abstechern nach Valparaiso, Con Con und Renaca, 10 Tage auf Chiloé, einen Tag in Temuco und eineinhalb Tage in Valdivia. Im Endeffekt war es aber wie immer und ich hatte das Gefühl, dass die 3 Wochen zu kurz waren. Für mehr hatte ich aber leider keine Zeit, weil es für mich jetzt direkt zum Vorbereitungsseminar in Berlin geht und weniger lohnt sich wirklich nicht, für so eine lange Reise.
Zum TRANSPORT ist zu sagen, dass ich erneut schlichtweg begeistert war. Das Metrosystem ist total übersichtlich und man kommt überall schnell und einfach hin. Und noch dazu ist
es echt günstig. Es kommt nicht darauf an, wohin man fährt, sondern nur zu welcher Uhrzeit und auch das teuerste Ticket für die Zeiit wenn die Metro am vollsten hat weniger als einen Euro
gekostet.
Nach Chiloé kosten die Flugtickets nur ein wenig mehr als die Fernbusse und es ist beides preislich echt in Ordnung. Für die Busfahrt von fast 12 Stunden habe ich etwa 27€ gezahlt. Die Fernbusse
sind wesentlich bequemer als hier in Deutschland und verbinden das lange Land super zuverlässig.
Die HOSTELS in denen ich in den ersten 6 Tagen übernachtet habe, waren 3 Stück und alle waren echt gut. Ich habe sie alle kurz vorher gebucht, während ich noch im anderen Hostel war, entweder über booking.com oder Hostelworld und es lohnt sich echt sie über solche Seiten zu buchen. Für mich war es dadurch wesentlich günstiger als wenn ich es direkt im Hostel oder über ihre Website gebucht hätte. Das Frühstück war immer mitinbegriffen und ich habe im Durchschnitt etwa 14€ pro Nacht gezahlt.
Da mein ORIENTIERUNGssinn echt nicht der Beste ist, hat mich die App maps.me um die Millionen mal gerettet! Sie funktioniert ähnlich wie Google Maps, aber man braucht kein Internet für sie. Sie wurde mir von einem Australier empfolen, den ich in Santiago kennen gelernt habe und sie ist echt wahnsinnig hilfreich. Für den Fall, dass ich selber nicht genau wusste, wo ich hinmuss, hat es mir total geholfen, dass ich die Sprache konnte und oft zwar 3 oder 4 Menschen auf dem Weg fragen musste, wo ich hin muss, aber am Ende immer wieder alles gut gefunden habe. Die meisten Chilenen sind sehr hilfsbereit und freuen sich sogar, wenn man sie nach dem Weg fragt.
Mein anderer HELFER IN DER NOT, waren meine Ohrstöpsel von Sanohra Fly, die habe ich während dem Flug benutzt und gemeinsam mit Kaugummis und jeder Menge Wasser habe ich den Start und die Landung fast ganz ohne Schmerzen überstanden, obwohl ich sehr empfindlich dabei bin.
Eine Sache, die ich im Nachhinein mal noch hätte mitnehmen sollen, ist ein kleines Schloss, weil man in den Hostels immer die Möglichkeit hat, seine Sachen damit einzuschließen. Ich hatte zwar kein Schloss, aber auch nicht wirklich wertvolle Sachen dabei, also habe ich meine Sachen einfach nicht eingeschlossen, aber das nächste Mal werde ich auf jeden Fall eines auf Backpackingreisen mitnehmen.
WAS habe ich eigentlich die ganze Zeit gemacht? Ich muss gestehen, dass ich mir an meinem ersten tag in Santiago wirklich dachte. Und was um alles in der Welt mache ich nun?
Dadurch, dass ich in den 3 Städten, in denen ich die erste Woche verbracht habe schon einmal war, hatte ich die hauptsächlichen Sehenswürdigkeiten bereits gesehen und wusste zu Beginn nicht
genau, was ich mit meiner Zeit anstellen sollte. Im Endeffekt habe ich jeweils in Santiago und Valparaiso eine Tour gemacht, bei denen man dem Guide am Ende Trinkgeld gibt. Es ist einem
freigestellt, wie viel man zahlen möchte, aber teilweise fand ich es echt schon unangenehm, wie wenig Geld manche dem Guide gegeben haben, für eine super interessante 3 Stunden lange Stadttour.
In Santiago habe ich eine offpath tour gemacht, wo man sich nicht die Hauptattraktionien Santiagos angeguckt hat sondern viel über den chilenischen Alltag und die Stadt aus Sicht der Chilenen
lernen konnte.
Ansonsten habe ich mich mit Freunden getroffen, Städte erkundet, war in Museen, habe gelesen und geschrieben, gegessen, habe Spaziergänge gemacht, Filme und Serien geguckt, Zeit mit meiner
Gastfamilie verbracht und generell einfach die Zeit genossen.
Generell bin ich begeistert von meiner Reise und bereue es nur ein kleines bisschen, dass ich deswegen weder zu meiner Zeugnisvergabe, noch zu meinem Abiball gehen konnte und auch die ganzen Stunden Arbeit bei Penny an der Kasse (für mich hieß es dann immer: Erstmal zu Penny) haben sich auf jeden Fall gelohnt. Bei meiner nächsten Reise nach Chile will ich aber auf jeden Fall mehr Zeit mitbringen, im Sommer dorthin reisen und nicht im Winter, weil dort im Sommer einfach wesentlich mehr los ist und man auch mehr Sachen machen kann, mehr von der wundervollen Natur sehen, vielleicht ein Auto mieten oder kaufen und wandern. Mehr zu sehen und zu entdecken gibt es nähmlich immer, auch wenn man schon über ein Jahr seines Lebens in dem fantastischen Land verbracht hat.
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